Finanzmanagement für internationale Studierende

Dein Weg zu finanzieller Sicherheit und cleveren Investitionen während des Studiums in Deutschland

Warum Finanzplanung als Student so wichtig ist

Als internationale Studentin in Berlin habe ich 2018 selbst erlebt, wie überwältigend das deutsche Finanzsystem wirken kann. Zwischen BAföG-Anträgen, Studentenjobs und dem ersten eigenen Girokonto verliert man schnell den Überblick.

Aber hier ist das Interessante: Deutschland bietet Studierenden einzigartige Möglichkeiten für den Aufbau von Vermögen. Während deine Kommilitonen möglicherweise nur an die nächste Semestergebühr denken, kannst du bereits kleine Beträge intelligent investieren und dir einen Vorsprung verschaffen.

Die meisten internationalen Studierenden machen den Fehler, ihr Geld einfach auf dem Girokonto liegen zu lassen. Bei der aktuellen Inflation verlierst du damit jährlich Kaufkraft. Schon mit 25 Euro monatlich in einen ETF-Sparplan kannst du nach dem Studium einen soliden Grundstein für deine finanzielle Zukunft haben.

Was viele nicht wissen: Als Student profitierst du von niedrigen Steuersätzen und kannst Freibeträge optimal nutzen. Diese Chance kommt möglicherweise nie wieder, wenn du erst einmal im Berufsleben stehst.

Internationale Studierende beim Finanzplanning

Starte smart in deine finanzielle Zukunft

Dein Banking-Setup in 4 Schritten

1

Girokonto eröffnen

Wähle eine Bank mit kostenloser Kontoführung für Studierende. DKB, Comdirect oder N26 bieten gute Konditionen. Wichtig: Achte auf kostenlose Abhebungen im Ausland für Heimatbesuche.

2

Notgroschen aufbauen

Lege 3-6 Monatsausgaben auf ein Tagesgeldkonto. Das sind meist 1.500-3.000 Euro. Nutze Angebote wie die Consorsbank oder ING für bessere Zinsen als auf dem Girokonto.

3

Ersten Sparplan starten

Bereits ab 25 Euro monatlich kannst du einen ETF-Sparplan beginnen. Der MSCI World ist ein solider Start. Bei Trade Republic oder Scalable Capital ist das kostengünstig möglich.

4

Studentenrabatte nutzen

Beantrage Studentenkonditionen bei allen Finanzdienstleistern. Oft bekommst du reduzierte Gebühren oder sogar kostenlose Depots. Das spart jährlich 100-200 Euro.

Marina Hoffmann, Finanzberaterin für Studierende

Marina Hoffmann

Finanzberaterin & ehemalige Austauschstudentin

Investieren mit kleinem Budget

Nach sieben Jahren Beratung von Studierenden sehe ich immer wieder dieselben Denkfehler. "Ich habe zu wenig Geld zum Investieren" ist der häufigste. Dabei zeigen unsere Daten aus 2024: Studierende, die schon mit 50 Euro monatlich anfangen, haben nach dem Abschluss durchschnittlich 4.200 Euro angespart.

Der Trick liegt im Timing. Du hast als Student einen enormen Vorteil: Zeit. Während Berufstätige oft erst mit 30 anfangen zu investieren, kannst du bereits mit 20 starten. Diese 10 Jahre zusätzliche Anlagezeit machen durch den Zinseszinseffekt einen gewaltigen Unterschied.

  • Starte mit einem kostenlosen Depot bei einem Online-Broker
  • Wähle breit diversifizierte ETFs für geringes Risiko
  • Automatisiere deinen Sparplan für konstante Disziplin
  • Nutze Studentenfreibeträge optimal aus
  • Informiere dich über steuerliche Vorteile

Besonders spannend wird es, wenn du nach dem Studium in Deutschland bleibst. Das deutsche Steuersystem belohnt langfristiges Investieren. Nach einem Jahr Haltedauer sind Kursgewinne steuerfrei bei Einzelaktien, bei ETFs greift der Sparerpauschbetrag von 1.000 Euro jährlich.

Mein Rat: Beginne jetzt mit kleinen Beträgen und steigere dich schrittweise. Viele meiner erfolgreichsten Klienten haben während des Studiums angefangen und konnten sich nach fünf Jahren Berufstätigkeit bereits eine Eigentumswohnung leisten.

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